Gereimtes | ||||||
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Viel Vergnügen - oder was man noch so dabei empfinden könnte! | ||||||
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Berlin, Dezember 1999
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Damit ich diese Seite nicht bis in das Unendliche wachsen lasse und die Hand meines Besuchers nicht schon beim 'Rollen' einzuschlafen droht - dann folgen die Augen - werde ich das Anliegen nachfolgender Reime hier nur kurz beschreiben. Wer sie wirklich auch noch lesen möchte, der klicke sich hinein. |
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Aus meinem oben erwähnten 'Erstlingswerk' hier nur eine Kostprobe, beschränkt auf 4 Verse. | |||||||
Im Dezember 1995 arbeitet ich als Leiharbeiter im Berliner Betrieb von JVC. An mehreren laufenden Bändern wurden Leiterplatten von Videorekorder geprüft. Vorarbeiter richteten die jeweiligen Prüfplätze ein und mußten zur Stelle sein, wenn Störungen auftraten. Und dort lernte ich den italienischen Vorarbeiter Angelo Orlotti kennen (25 Jahre bereits im Betrieb) der humorvoll, flink, fachlich gut und bei allen beliebt war, vor allen bei den Frauen. Deren gab es viele am Band. Ich beobachtete all seine Aktivitäten und da er Geburtstag hatte, verfasste ich ihm dieses kleine Gedicht 'Angelo'. Anonym verfasst, blieb sein Verfasser jedoch den Kolleginnen und Kollegen nicht lange verborgen. Man stimmte mir zu, ihn treffend beschrieben zu haben. Er selbst freute sich ungemein. | |||||||
Im Dezember 1995 wurden wir, meine Frau und ich, mit dem dritten Enkelsohn - Florian - zum sechsten Mal Großeltern. Seine Schwester Sophie hatte sich aber auf ein Schwesterchen versteift. Dazu mein Willkommensgruß. | |||||||
Ich hatte das sehr große Glück mit 59 Jahren noch einmal einen festen und tariflich vereinbarten Arbeitsvertrag zu bekommen. Kurz vor meinem 65. Lebensjahr wechselte ich dann meine Tätigkeit - ich wurde Altersrentner. Mit meinen Kollegen verband mich ein sehr gutes Verhältnis. Spitzendreher zwar vom Beruf, stand ich an modernen rechnergesteuerten Drehautomaten und lernte sie zu bedienen, nein mehr noch, sie auch einzurichten. Und das auch mit ehrlicher Unterstützung der Kollegen. Hinzu kam, daß wir auch offen und freimütig zu den aktuellen politischen Geschehnissen sprachen. Meine Offenheit, meine Herkunft und auch mein Lebensalter waren wohl Anlass, daß kaum einer dem Gespräch auswich. Es war ein renommiertes langjähriges mittelständisches Unternehmen in Berlin Reinickendorf und die meisten Kollegen sehr gute Facharbeiter aus dem Werkzeugbau des ehemaligen "Sternradio Berlin". Nachfolgenden Abschiedsvers heftete ich am letzten Tag an die Scheibe des Meisterbüros. | |||||||
Meine Frau ist eine fanatische und auch erfolgreiche Pilzsammlerin. Sie sieht vielmals auch welche, wo keine stehen. Will damit nur sagen, ihr entgehen keine! Ich sammle auch Pilze gern - gern aber nur, wenn ich den Erfolg sehe und nicht mit angehaltenem Atem und stieren Blick auf den Waldboden suchen muß. Der September 2005 ließ sich in den Wäldern um Berlin sehr pilzarm an. Doch von der Verwandtschaft aus Brandenburg und Thüringen wurden Erfolgsmeldungen vernommen. Also los, sagte meine Frau. Und doch wurde es nur eine 'Pilzsuche'. | |||||||
Den Reim "Ein 'Bündnis für Arbeit'" bastelte ich 1995 zusammen. Das von der Gewerkschaft mit der Regierung konstruierte Bündnis sollte auf Arbeitsplatzsicherung und -erweiterung hinzielen. Mir schwante, daß damit in jedem Fall immer wieder Lohneinbußen für den kleinen Arbeitnehmer verbunden sind. Bei ‚zehn pro Stund' ist D-Mark gemeint. Über zehn Jahre später hat sich meine Vermutung mehrmals bewahrheitet. Heute liegt der Stundensatz in vielen Bereichen weit darunter. Hinzu kommt auch noch der groß angelegte Betrug mit dem €, berechtigterweise Teuro genannt, der das Einkommen des Einzelnen um einiges relativ wertloser machte. |
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In meinem Wohnviertel wurde 2005 (im Jahr der vorgezogenen Bundestagswahl!) auf mehreren Wohnblöcken Solarflächen aufgebracht. Es bringt der Wohnungsbaugesellschaft pro ins zentrale Stromnetz eingespeister kW/h immerhin 53 Cent. Was bringt Solar und die neue Regierung (Koalitionsmauscheleien waren noch nicht beendet) dem Mieter? Ein wohl komischer Gedanke. Aber er beschäftigte mich in meinen 'Herbstgedanken'. | |||||||
Ein Limerick ist ein fünfzeiliges komisch-ironisches Gedicht mit einem grotesken Schlussgedanken. |
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Auch in diesem Metier versuchte ich mich. Ich nahm mit diesen einzelnen Limericks Verhaltensweisen von Mitbewohnern (Kippentäter), Erscheinungen in Natur (Maienzauber)und Gesellschaft (Wählerwille Rot-Schwarz?) ins Visier. | |||||||