Ich wurde Zeuge eines ungewöhnlichen Traditionsvorganges. Bei diesem erlebte ich, als ich dieses Ereignis in den letzten Jahren so richtig zur Kenntnis nahm, ein beispielhaftes Zusammengehörigkeitsverständnis in der Zugehörigkeit und im Verantwortungsgefühl  fürs Getane in der Deutschen Volkspolizei (DVP) der DDR auch über die politischen Veränderungen in den Jahren 1989/90 hinaus. Das beindruckte mich nachhaltig. Deshalb widme ich diese Seite denen, die zu diesem einmaligen Ereignis durch Teilnahme und Gestaltung beitrugen. Mein Bruder ist einer der Akteure; und dadurch kam meine Ehefrau und ich mit vielen dieser bewunderungswürdigen Frauen und Männer in Kontakt. Es macht mich auch ein wenig stolz, dass ich den Gestalter der Gesamtchronik, Erich Voß, mit Rat und persönlichem Zutun ein klein wenig unterstützen konnte.

Im Juni 2010 versprach ich es den Teilnehmern ihres 20. und letzten Treffens, dass diese Chronik und seine Geschichte auf meiner persönlichen Website seinen Platz finden wird.

Nacheinander möchte ich dieses Ereignis in Wort und Bild wiedergeben.
»Staffelstab«
und
»Chronik«

sind die unentbehrlichen Begleiter und Zeugen meines Berichtes.
Nicht in der Reihenfolge der Blätter, wie sie in die Chronik eingefügt sind   - 43 PDF-Dokumente mit 53 Seiten -, schreibe ich diesen Bericht,
sondern so, wie sich alles mit der Zeit entwickelte und es sich auch erzählen lässt.


Beginnen wir zu blättern und betrachten
die Hochschul-Klasse,
wie sie 1964 anfing.

 

Von 1964 bis 1967 wurde intensiv studiert.

Das Hochschulstudium;
 
das erworbene Diplom;
 
das Zeugnis inbegriffen;
 
und nach 1990 geschah dies auch noch.
 

Wer waren die Kommilitonen, wohin gingen sie nach dem Studium -
und nun im Juli 2010?
3 Blätter geben dazu im Originaldokument im Museum Auskunft.

Es vergingen 20 Jahre - und 1987 wurde eine Idee geboren!

Vom hohen Norden
der DDR kam der Gedanke, sich wieder einmal in vertrauter Runde zu treffen.
Nobert Scheffler setzte die Zeichen und ergriff auch sofort die Initiative.
Seine Idee
Ein Schreiben macht mobil
Eine Laudatio und das Ringen um Jeden
     
Diese Treffen sollten alsbald auf breite Schultern verteilt werden - Vorschlag genehmigt!
   

Nichts von diesen Treffen soll der Vergessenheit anheim fallen -
also legten sie sich eine Chronik an!

Manfred Holfert zur Bildung des »Chronik-Dreierkopfes«
 
Heinz Reichert erinnert sich zu  politischer Herkunft und Auftrag aller und zur Chronik
 

Betrachten wir nun das Eigentliche - die Treffen im Einzelnen.

Mit Buchstaben und Zahlen sparsam umgehend - aber die Übersicht wahrend:
Treffen / Jahreszahl / Ort / die Organisatoren bzw. der Organisator

1. Treffen 1987
Sellin / Rügen
Ehepaar Scheffler
  2. Treffen 1992
Rostock
Ehepaar Scheffler
  3. Treffen 1993
Thomsdorf b. N'bg.
Ehepaar Reichert
  4. Treffen 1994
Colbitz-Letzlinger Heide
Ehepaar Decke
   
 
 
 
   
                 
   
5. Treffen 1995
Krystofovo Udoli (CZ)
Ehepaar Holfert
6. Treffen 1996
Gosen b. Berlin
Günter Kühne u. Roswitha
7. Treffen 1997
Uthausen/Sachsen-Anh.
Johannes Schwarze
8. Treffen 1998
Elgersburg/Thüringen
Ehepaar Hahn
   
 
 
 
                 
9. Treffen 1999 *
Maukendorf/Sachsen
Ehepaar Kern
10. Treffen 2000
Banzkow b. Schwerin
Ehepaar Voß
11. Treffen 2001
Brandenburg/Havel
Ehepaar Selch
12. Treffen 2002
Satzung/Erzgebirge
Gerhard Rose
* Ab dem 9. Treffen erfolgte die legendäre Staffelstabübergabe
 
 
Stabansicht siehe unten!
               
13.Treffen 2003
Grünheide b. Berlin
Heinrich Jendrow
14. Treffen 2004
Grünplan b. Rheinsberg
Ehepaar Reichert
15. Treffen 2005
Albrechtice (CZ)
Ehepaar Holfert
16. Treffen 2006
Berlin (Rahnsdorf)
Heinrich Jendrow
   
                 

17. Treffen 2007
Berlin (Hessenwinkel)
Heinrich Jendrow

18. Treffen 2008
Schwerin
Ehepaar Voß
19. Treffen 2009 *
Friedebach/Thüringen
Ehepaar Hahn
20. Treffen 2010
Schöneiche b. Berlin
Heinrich Jendrow
* Entscheidungen zum 19.: 20. ist Letztes; Erich Voß »Chef-Chronist«
   
   
Nichts wurde dem Zufall überlassen,
bei einem Treffen - hier der »Fahrplan«
des 19. Treffens als Beispiel:
 
Die letzten Standhaften des 20. Treffens, die auch die weiterführende »Informationlinie« organisierten, schrieben sich auf einer Seite in diese Chronik ein.

Ein wichtiger Begleiter ab dem 9. Treffen - der legendäre Staffelstab.
 

Den Anfang seiner legendären Geschichte nahm er in der Landessportschule Güstrow (Meck.-Vorpomm.). In dieser Leistungssportschule »Werner Seelenbinder« der DDR trainierten mit ihm Weltklasseläuferinnen wie Gisela Birkemeyer und Marlies Göhr.
Norbert Scheffler, langjährig ehrenamtlich in Leitungsfunktionen des Bezirkes Rostock eingebunden, bekam ihn ausgehändigt, als man von der Traditionsarbeit ehemaliger Volkspolizisten der DDR Kenntnis bekam.

 
 
Nunmehr legt er Zeugnis ab, von der »Spur« dieser Treffen .
 
 
 
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  Ein »dokumentarisches Zertifikat« seiner weiteren Verwendung wird der Landessportschule Güstrow überreicht.  
 
 
   

 
Am Fuß des Ständers, auf dem der Stab steckt, kündet eine Inschrift von der Traditionsverbundenheit, wie sie einst auch die DVP mit dem Sport verband.

Eigentlich könnte hier der Schlusspunkt gesetzt werden.
Doch die schon etwas ins Alter gekommenen Volkspolizisten a.D. waren noch nicht zufrieden,
und sie überlegten - nicht allzulange - wohin einmal mit dieser Chronik und dem Staffelstab?

Es kam Pfaffroda im Erzgebirge ins Spiel. Und das mit dem vorletzten, dem 19. Treffen.
Das schöne Osterzgebirge sprach nicht alleine dafür, sondern hauptsächlich
der leidenschaftliche und fachmännische Sammlerdrang eines Klaus-Dieter Erber.
 
Damit kam es zu diesem erinnerungswürdigen Ereignis:
 
1. Juli 2010  -  65. Jahrestag der Deutschen Volkspolizei
Besuch des Privaten Polizeihistorischen Museums
des Klaus-Dieter Erber in Pfaffroda-Schönfeld

Das Museum im Ort Pfaffroda-Schönfeld
ist keinesfalls zu übersehen.

Sind zum Abschluss die Akteure des Tages, an dem Chronik und Staffelstab dem Museum zur Aufbewahrung, zur Präsentation und weiteren zeitgeschichtlichen Forschung übergeben wurde, vorgestellt:
 
 
 
 
Klaus-Dieter Erber
Manfed Holfert, Johannes Schwarze, Heinrich Jendrow
 
 
Und beim ganzen Zeremoniell waren nicht ganz zufällig zugegen:
 
 
 
...ich selbst, als Fotograf und Berichterstatter für diese Webseite;
...der ABV mit Diensthund, der unablässig das Haus und die Straße im Blick hat - Tag und Nacht;
...und beide Volkspolizisten, die im Dienstzimmer bereits Kaffee brühten, den Imbiss vorbereiteten und alles protokollierten.
 
   
   
Eine Kurz-Reportage auf
3 Seiten hat diesen Tag
in Wort und Bild festgehalten:
 

»Freie Presse«/
»Marienberger Zeitung«
  Zeitungs-Echo
aus der Region
  »Blitzpunkt« »Der klare Blick«
        weitere Pressestimmen aus
der Region

Ein bedeutsamer Besuch am 13. August 2010
in diesem Museum, sollte hier erwähnt sein.
  hier anklicken

Ein weiterer bemerkenswerter Besuch wurde dem
Museum am 27. und 28. September 2010 abgestattet.
  hier anklicken

Damit ging nunmehr eine Geschichte zu Ende, die die Akteure zu Recht mit Stolz erfüllen kann.
Sie sollte mit dazu beitragen, die Geschichte der DDR und ihrer Schutz- und Sicherungsorgane, hier im Besonderen der Deutschen Volkspolizei (DVP) und des Ministerium des Inneren (MdI), ehrlich und im geschichtlichen Kontext betrachtet, zu bewerten.

Weitere Aktivitäten im Sinne dieser »Kaulsdorfrunde«,
die von Klaus-Dieter Erber ausgehen werden,
werden wohl auch noch Beachtung finden.
Absichten sind angesagt!

Anmerkung: Bis auf 5 Blätter ist diese Chronik hier vollständig wiedergegeben. Diese Fehlenden sind auf Grund von Persönlichkeits- und Urheberrechten nur im Originaldokument einsehbar. Für Interessenten, die mit den Akteuren dieser Chronik in Verbindung treten möchten, steht der Weg übers Museum oder über den Webmaster dieser Webseite offen.

Text, Fotos und Gesamtgestaltung: Helmut Holfert (Foto, auf dem meine Person zu sehen ist: Karl-Heinz Sobierajski)
Die PDF-Dateien der Chronik durfte ich mit Zustimmung der Teilnehmer des 20. Treffens für diesen Bericht verwenden. Dafür bedanke ich mich ausdrücklich.

Und wie es Klaus-Dieter Erber ankündigte,
erreichte mich am 9. September 2010 diese Mail:
Hallo Helmut,
Am heutigen Tag, den 08.09.2010, 16.00 Uhr wurde der offizielle Startschuß zum Museumsprojekt-Staffelstab "Im Sinne und zu Ehren der Kaulsdorfrunde" gegeben.
Ich habe nach einer Möglichkeit gesucht die Eckpunkte 1967 (Abschlussjahr der Kaulsdorfrunde), Staffelstab (Übergabe Sportleistungszentrum) und einer Person die Sportgeschichte schrieb, zu einer Einheit zu verbinden.
Mein Ziel:
Ein originaler DDR- Staffelstab soll zusammen mit dem originalen Staffelstab der Kaulsdorfrunde auf die Reise geschickt werden, um im Sinne und zu Ehren der Kaulsdorfrunde, in einem Museumsprojekt Geschichtsaufarbeitung, Geschichtserhaltung und Forschung zu vereinen.
1967 wurde eine damals 17 jährige Sportlerin zum ersten Mal DDR- Meisterin mit der 4 x 100 Meter Staffel des Sportleistungszentrum SC Motor Jena.
Diese Sportlerin hat Sportgeschichte geschrieben. Sie ist mit dreimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze bis heute die erfolgreichste deutsche Leichtathletin bei olympischen Spielen. Zwischen 1970 und 1976 lief sie insgesamt 17 mal Weltrekord.
Zudem bleibt sie für immer die erste Frau, die die 100 Meter unter 11 Sekunden sprintete. In der "Königstrecke" des Sprints unterbot sie am 7. Juni 1973 in Ostrava in handgestopter und in vollelektronischer Zeitmessung die "Schallmauer" mit 10,9 Sekunden und ist damit die letzte handgestopte und erste vollelektronisch gemessene Weltrekordlerin.
Du wirst wissen um wen es hier geht. Natürlich um Renate Stecher.
Am heutigen Tag übergab mir Renate Stecher im Studentenwerk der Friedrich- Schiller- Universität Jena den Staffelstab und schickte ihn symbolisch auf die Reise.

Bleib schön gesund und bis zum nächsten Mal mit einem freundlichen Glück auf
Klaus- Dieter und Angela.
 

In die Staffelstab- Chronik schrieb sie:

Der Staffelstab ein Symbol für Tradition und Gemeinschaft, der durch viele Hände gehen soll und immer Ansporn und Verpflichtung für ein gutes Ergebnis sein wird, soll alle Ehrenden begleiten.

Renate Stecher
Jena, den 08. 09. 2010

  Foto: Klaus-Dieter Erber  

Wünsche ich, ganz bestimmt auch im Namen der »Kaulsdorfrunde«, diesem Vorhaben einen ganz tollen Erfolg; der Anfang ist schon mehr als überraschend.
Und so wird diese Seite sehr gern den weiteren Weg mit größtem Interesse und wohl auch aktuell nachzeichnen.
Der Autor dieser Website.

Ein cleverer Tipp zum Schluss:

Besuchen Sie unbedingt die Website des Privaten Polizeihistorischen Museum in Pfaffroda/Schönfeld.
 
         
         
         
         
         

 




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